von starsky
14.03.2025 – 28.03.2025
Vernissage: 14.03.2025 | 18:30
Zur Eröffnung sprechen Tina Kult, Ewa Ernst-Dziedzic und starsky, danach feministischer Diskurs.
Finissage: 28.03.2025 | 18:30
Jamsession an der Feminismusmaschine mit Mimu Merz, Martina Reiter, starsky und special guests.
Öffnungszeiten
fr. 14.3. | 18:30h – open end
sa. 15.3. | 15:00 – 19:00h
fr. 21.3. | 18.30 – 21:00h
sa. 22. 3. | 15:00 – 19:00h
do. 27.3. | 17:00 – 20:00h
fr. 28.3. | 18:30h – open end
oder nach Terminvereinbarung mit starsky unter booking@starsky.at
Ein Satz kann sich einbrennen. Er kann sich festsetzen, anstoßen und etwas in Bewegung setzen. Er widerspricht, unterbricht und verbindet sich mit anderen. Die Feminismusmaschine ist eine Sammlung solcher Sätze und Aussagen, eingebaut in Apparaturen, die schallern, leiern und schreien. Sie sind Spielzeug, Instrument und Störung zugleich und eine Absage an die ermüdende Wiederholung patriarchaler Argumente. In einem partizipatorischen Akt kann man die Maschine aktivieren und die bunten Knubbel reiben, die goldenen Tasten drücken und die gehäkelten Genitalien streicheln. Diese sinnlichen Apparaturen übernehmen den feministischen Kampf – eine akustische Intervention, die Raum beansprucht, Teilhabe fordert und Widerstand leistet. Laut, konfrontativ und mit viel Humor.
Für starsky ist Sprache Material, Werkzeug und Haltung zugleich:
„Ich bin der Überzeugung, dass die Sprache unser Denken formt und umgekehrt. Deswegen halte ich die Genauigkeit in der Sprache auch für sehr wichtig. Was du nicht sprechen kannst, kannst du nicht denken. Was du nicht denken kannst, kannst du nicht sagen! Du erkennst eine Jede an ihrer Sprache. Du erkennst die Machos an ihrer Sprache und die Faschisten an ihrer Sprache. Immanent in ihrer Sprache ist ihre Geisteshaltung angelegt.”
starsky arbeitet mit sehr präzisen und direkten Texten, die wenig Raum für Verdrehungen lassen. Diese Texte werden verstanden, sie ecken an und irritieren. Sie nimmt sich Worte wieder zurück und schreibt gegen Strukturen an. So verstärkt sie Stimmen, die sonst überhört werden.
„Ich nehme den Begriff Feminismus nicht als Schimpfwort hin und nehme mir das Wort wieder zurück. Ich hole mir überhaupt viele Wörter zurück, die in Verruf geraten sind. Ich trage das Wort Feminismus mit großem Stolz und Ehre. Und auch die viele Arbeit, die darin steckt, über Jahrzehnte, Jahrhunderte, die da hineingearbeitet wurde in dieser Sache. Das gehört hochgehalten.”
Seit den 90ern arbeitet sie mit großformatigen Projektionen und bespielt unter anderem den öffentlichen Raum. Dafür hat sie eigene Steuerungen für Dia-und Filmprojektoren entwickelt, um die Bilder in Echtzeit zu rhythmisieren und in Bewegung zu bringen. Ihre Aktionen und Lichtinstallationen besetzen Gebäude, reißen Worte aus ihrem gewohnten Kontext und schreiben die Stadt um. Dabei geht es ihr vor allem um Raumaneignung, Machtdynamiken aufzudecken und Menschen zu konfrontieren.„Wer sich ein riesiges Werbeplakat leisten kann, der ist überall, also die Leute, die Geld haben. Normale Menschen, die kommen nicht vor. Sie dürfen gerade durch den öffentlichen Raum gehen, und sonst dürfen sie gar nichts. Und dann ist das natürlich herrlich, mit einer hundert Meter großen Textprojektion zu kommen und sich den Raum zu nehmen. Als Frau kriegst du keinen Raum, den musst du dir erobern.“
Team
starsky / Peter Koger / Renate Alber / Tina Kult / Paul Hübl / Geoffrey Wirth / Michi Habla / Ulli Schöflinger / evasee / Mz*Baltazar’s Lab-Team, uvm …