Collage & Videoinstallation von Maria Hera 
im Rahmen der Ausstellungsreihe “Luftsteuer”

 

Vernissage: 22.12.2014 // 19:00h
Ausstellung: 23.12.2014 – 09.01.2015
Mz. Baltazars Laboratory

 

Der deutsche Name „Schmetterling“, 1501 erstmals belegt, kommt vom slawischstämmigen ostmitteldeutschen Wort Schmetten (Schmand, Rahm), von dem einige Arten oft angezogen werden. Im Aberglauben galten Schmetterlinge gar als Verkörperung von Hexen, die es auf den Rahm abgesehen hatten, worauf auch frühere landschaftliche Bezeichnungen für Schmetterlinge wie Milchdieb, Molkenstehler oder ähnliche hindeuten. Die englische Bezeichnung butterfly weist in dieselbe Richtung und entspricht dem regional gebräuchlichen Buttervogel, da die Tiere beim Butterschlagen angelockt wurden. Das altgriechische Wort für Schmetterling war ψυχή psyche, gleichbedeutend mit „Hauch, Atem, Seele“.

Die Installation in den Schaufenstern von Mz Baltazars Laboratory befasst sich mit dem Zusammenspiel von Produktionsprozess und fertigem Werk. Wir sehen zum einen eine art media-hacking, die glatte Oberfläche der uns umgebenden Medienbilder wird aufgebrochen, hinterfragt, herausgelöst. Dem Körper wird seine Verletzlichkeit zurückgegeben. Drei Schmetterlinge, schälen sich heraus jeder für sich eine eigene Welt, jeder eine eigene Geschichte die entschlüsselt werden will.
Gleichzeitig lässt uns die Videodokumentation in den oft verborgenen Produktionsprozess selbst eintauchen.
Es entsteht ein irisierendes Spannungsfeld zwischen Information, Desinformation & Assoziation, das den/die BetrachterIn dazu einladen will, den Pfaden jener Schmetterlingswelten zu folgen, ihre Geschichten zu entdecken und eigene Geschichten und Welten zu formen.

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