Between Virtuality and Corporeality by Anna Watzinger
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Between Virtuality and Corporeality
Anna Watzinger
curated by Patrícia J. Reis (Mz* Baltazar’s Laboratory)
Opening: 11.10.2024, 18:00
Finissage: 25.10.2024, 18:00
Workshop “Mit dem Körper denken”: 25.10.2024: 16:00 -18:00
Opening hours: 18.10 – 20.10.2024; 15:00 – 19:00
Anna Watzinger’s upcoming exhibition at Mz* Baltazar’s Lab presents a selection of works from 2016 to the present, unified by the recurring theme of the mirror. In her serie of video essays she explores the mirror as far more than a simple reflective surface. For Watzinger, the mirror is a liminal space—one that is intangible, elusive, and inherently invisible, an interface between reality and virtuality. The mirrored image only exists through the gaze of an observer. As this embodied gaze moves and shifts, the mirror’s reflection—just like the reality it captures—transforms, presenting viewers with a virtual image in constant motion, as the artist calls it — a “livestream mirror scan”.
The concept of corporeality and sensoric perception is central to Watzinger’s work, as her body becomes a key element in this interplay. At times, her body is the mirror itself, the object of animation reflected on the surface, while at others, it assists the mirror, pushing her physical abilities to the very limit. In Watzinger’s works, the mirror is understood beyond metaphor—it becomes an obsessive theme that she explores to the very limits of the physical and the perceptible.
The immersive installation created specifically for Mz* Baltazar’s Lab, is inspired by the setting of the ancient myth of Narcissus —yet reimagined in his absence. Instead, a non-human agent and the visitors are left to engage with the reflective surfaces. Watzinger introduces “Narcissism 2.0,” where screens act as digital mirrors, subtly critiquing our dependence on digital technology. In particular she makes a reference to the proliferation of “selfies pictures” as a prominent form of identity construction in the digital age.
Yet, Watzinger’s use of digital tools is not an end in itself. These technologies merely capture the visible aspects of her artistic exploration, setting the stage for deeper reflections on identity, power, control, and privacy in a world dominated by digital interfaces. Drawing from that she raises the question: is it time to reconsider our relationship with technology and reclaim a more analog and sensorial way of living, one less dependent on the pervasive influence of the digital world?
DEUTSCH
Zwischen Virtualität und Körperlichkeit
Anna Watzinger
kuratiert von Patrícia J. Reis (Mz* Baltazar’s Laboratory)
Vernissage: 11.10.2024, 18:00
Finissage: 25.10.2024, 18:00
Workshop “Mit dem Körper denken”: 25.10.2024: 16:00 -18:00
Öffnungszeiten: 18.10 – 20.10.2024; 15:00 – 19:00
Die kommende Ausstellung von Anna Watzinger im Mz* Baltazar’s Lab versammelte eine Auswahl von Arbeiten 2016-heute), die durch das wiederkehrende Thema des Spiegels miteinander vereint sind. In ihrer Serie von Video-Essays erforscht sie den Spiegel als weit mehr als eine einfache reflektierende Oberfläche. Für Watzinger ist der Spiegel ein Grenzraum (Zwischenraum), der nicht greifbar, schwer fassbar und inhärent unsichtbar ist, eine Schnittstelle zwischen Realität und Virtualität. Das gespiegelte Bild existiert nur durch den Blick des Betrachters. Wenn sich dieser verkörperte Blick bewegt und verschiebt, verwandelt sich das Spiegelbild – genau wie die Realität, die es einfängt – und präsentiert dem Betrachter ein virtuelles Bild in ständiger Bewegung, wie die Künstlerin es nennt – einen „Livestream-Spiegel Scan“.
Das Konzept der Körperlichkeit und Sinnesreize ist für Watzingers Arbeit von zentraler Bedeutung, da ihr Körper zu einem Schlüsselelement in diesem Wechselspiel wird. Mal ist ihr Körper der Spiegel selbst, das Objekt der Animation, das sich auf der Oberfläche spiegelt, mal assistiert er dem Spiegel, indem er ihre körperlichen Fähigkeiten bis an die Grenzen ausreizt. In Watzingers Arbeiten wird der Spiegel über die Metapher hinaus verstanden – er wird zu einer intensiven Projektionsfläche, welche sie bis an die Grenzen des Körperlichen und Wahrnehmbaren auslotet.
Die eigens für das Mz* Baltazar’s Lab geschaffene immersive Installation ist inspiriert vom Schauplatz des antiken Mythos von Narziss – jedoch in Abwesenheit von Narziss neu interpretiert. Stattdessen wird ein nicht-menschlicher Akteur und die BesucherInnen mit den reflektierenden Oberflächen konfrontiert. Watzinger verweist dabei auf den „Narzissmus 2.0“, bei denen Bildschirme als digitale Spiegel fungieren und übt damit auf subtile Weise Kritik an unserer Abhängigkeit von der digitalen Technologie. Insbesondere verweist sie auf die Verbreitung von „Selfie-Bildern“ als eine herausragende Form der Identitätskonstruktion im digitalen Zeitalter.
Watzingers Einsatz digitaler Werkzeuge ist jedoch kein Selbstzweck. Diese Technologien fangen lediglich die sichtbaren Aspekte ihrer künstlerischen Erkundung ein und bilden die Grundlage für tiefergehende Überlegungen zu Identität, Macht, Kontrolle und Privatsphäre in einer von digitalen Schnittstellen dominierten Welt. Daraus leitet sie die Frage ab: Ist es an der Zeit, unsere Beziehung zur Technologie zu überdenken und eine wieder mehr analogere und sinnlichere Lebensweise einzufordern, die weniger abhängig ist vom allgegenwärtigen Einfluss der digitalen Welt? (Übersetzt mit DeepL.com)
Für die bedingungslose Unterstützung ihrer künstlerischen Ideen/Leidenschaften diese im Rahmen des Ausstellungsproduktionsprozesses verwirklichen zu können, bedankt sich die Künstlerin aus ganzem Herzen bei ihren Freunden!
Laurus Edelbacher: Für alle (Seen-)Abenteuer (Kameraassistenz) zu haben! Programmiertechnische Umsetzung/Applikation am Tablet für die (GPS)VR-3D Anwendung der Arbeit “maybe it coulde be an angel” (Der Engel hat sich bei der Vernissage verflogen…..)
Lorand Tasnadi: Lieblingsspaziergehbegleitung, Kameraassistenz, handwerkliche Unterstützung
Dieta Drack: Lieblingskunstassistentin, handwerkliche Unterstützung
Olivia Jaques: a/o = anna/olivia, eine glückliche-fruchtbare Begegnung! Fotodokumentation-und Performanceunterstützung während der Eröffnung
Günes Dogan (Fabrikraum): Für die zuverlässige Zusage und flotte Bereitstellung der Monitor-Ausleih-Anfrage!
Vasja Nagy: Für die spontane Hilfsanfragezusage und doppelt so schnelle Tatkraft an Ort!
Georg Tarzreiter: Für den fürsorglichen, professionellen und tatkräftigen “Baum-Abenteuereinsatz” in letzter Minute mitten in der Nacht!
Ein großer Dank der Künstlerin gebührt auch der Familie Schartner KG in Steyr, welche ihre “Baumtraumerfüllung” mit unkonventionellen Arbeitszeiten und herzlichen Einsatz möglich machte!
Auch möchte sich die Künstlerin bei der Glaserei E.Lackinger GmbH im zweiten Wiener Gemeindebezirk bzw. im ganz Besonderen bei der Sekretärin bedanken, welche meine künstlerischen und zeitlich manchmal dringenden Sonderwünsche nun schon seit über einem Jahr über alle vorstellbaren Wünsche hinaus, erfüllt!
Und zu guter Letzt bedankt sich die Künstlerin ganz herzlich beim Mz*Baltazar’s Lab, im Besonderen bei Patrícia J. Reis für ihre vielfältige Unterstützung!
Song lyrics “Coming” by Jimmy Somerville and soundtrack of “Orlando” by Sally Potter
I am coming! I am coming!
I am coming through!
Coming across the divide to you
In this moment of unity
feeling an ecstacy
to be here, to be now
At last I am free
Yes at last, at last
to be free of the past
and the future that beckons me
I am coming! I am coming!
Here I am!
Neither a woman, nor a man
We are joined, we are one
With the human face
We are joined, we are one
With the human face
I am on earth
And I am in outer space
I’m being born and I am dying
I am on earth
And I am in outer space
I’m being born and I am dying
I am coming! I am coming!
I am coming through!
Coming across the divide to you
In this moment of unity
feeling an ecstacy
to be here, to be now
At last I am free!
Yes at last, at last
to be free of the past
and the future that beckons me
Yes at last, at last
to be free of the past
and the future that beckons me
I am coming! I am coming!
Here I am!
Neither a woman, nor a man
Oh we are joined, we are one
with the human face
Oh we are joined, we are one
with the human face
At last I am free!
At last I am free!
I am on earth
And I am in outer space
I’m being born and I am dying
I am on earth
And I am in outer space
I’m being born, I am dying
At last I am free!
At last I am free!
Yes at last, at last, at last I’m free!
Yes at last, at last, at last I’m free!
About Anna Watzinger
ENG
Anna Watzinger, based in Vienna (A), holds a diploma in sculpture from the Vienna Art School and a master degree in digital/media art from the University of Applied Arts Vienna. She works within various media, topics and in collaborations, focusing on this liquid space of encounter of different things and phenomena. Anna Watzinger showed her works at many places in Vienna and abroad, including some artist-in-residencies. She was joining different art collectives and is currently a board member of Mz* Baltazar’s Laboratory and a lecture at the University of Applied Arts Vienna.
DE
Anna Watzinger, wohnhaft in Wien (A), diplomierte in Bildhauerei an der Wiener Kunstschule und absolvierte ein Diplomstudium in Medienkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Sie arbeitet mit vielfältigen Medien, Themen und in Kollaborationen, wobei der Fokus auf dem flüssigen Raum, der Begegnungszone verschiedener Dinge und Phänomene liegt. Anna Watzinger zeigte ihre Arbeiten an zahlreichen Orten in Wien und im Ausland, darunter auch künstlerische Auslandsaufenthalte. Sie war Mitglied verschiedener Kunstkollektive und ist derzeit Vorstandsmitglied im Mz*Baltazar’s Laboratory und Lehrende an der Universität für angewandte Kunst Wien.
Website: https://annawatzinger.com/
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